IGK 2014: Sofortbild – Fotografie zwischen Technik und Kunst
Vor über einem halben Jahrhundert revolutionierte das analoge Sofortbildverfahren die Fotografie und wirkte beschleunigend in nahezu alle Lebensbereiche hinein. Anhand ausgewählter Bildbeispiele und Kameras aus privater Sammlung werden fotohistorische Ursprünge, Entwicklungen und Funktionsweisen der Sofortbildfotografie dargestellt sowie deren Verwendung in Alltag, Kunst und Wissenschaft veranschaulicht.
Die Nacht, die Wissen schafft!
an der Leibniz Universität Hannover
Sonnabend, 15. November 2014, 18.00-24.00 Uhr
Themenfeld Kunst
Veranstalter Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft
Vortragender Dennis Improda
Uhrzeit 20.15 – 21.00
Ort Hannover, Königsworther Str. 14
Gebäude 1610
Raum 110, Saal
Brüssel 2014: Tag am Meer
Tag am Meer 2009/2013
SofortBildFotografien
1. April bis 15. Juli 2014
Vertretung des Landes Niedersachsen
bei der Europäischen Union
Rue Montoyer, B-1000 Bruxelles
Vom 1. April bis zum 10. Oktober 2014 ist das Institut für Gestaltungspraxis und Kunstwissenschaft mit zwei Ausstellungen in der Niedersächsischen Landesvertretung bei der Europäischen Union in Brüssel zu Gast. Der Gastaufenthalt beginnt mit der Ausstellung Tag am Meer – bis zum 15.07.2014 werden SofortBildFotografien von Dennis Improda gezeigt.
In seiner künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung zur SofortBildFotografie in Alltag, Kunst und Wissenschaft unterzieht Dennis Improda dieses analoge Bildgebungsverfahren, das seinerzeit die Fotografie beschleunigte und durch die Befreiung von der Dunkelkammer eine raum-zeitliche Verkürzung zwischen Aufnahme und fertigem Bild bewirkte, einer experimentellen Revision.
Dabei lotet er die technisch-apparativen und chemisch-materiellen Bedingungen des foto-historischen Relikts der One-Step-Photography im Spannungsfeld der historisch bedingten und das Verfahren kennzeichnenden Zuschreibungen zwischen Be- und Entschleunigung aus. Seinem Vorgehen wohnt dabei gleichermaßen ein archäologisches wie aleatorisches Moment inne, das bei den ausgestellten SofortBild-Sequenzen Tag am Meer, 2009/2013 und RK – Märchenbühne, 2013 in unterschiedlicher Ausprägung als fotografische Suche nach dem Material der Erinnerung umrissen werden könnte. Das narrative Gewebe der Arbeiten, in welches sich die Betrachterinnen und Betrachter verstricken können, berührt damit gleichermaßen das Verhältnis kollektiven Gedächtnisses und individuell-biografischer Erinnerungen wie auch medienreflexive Aspekte ihrer syn- und diachronen Übersetzung.
Tag am Meer – Flyer zur Ausstellung
Foto aus: Tag am Meer, 2009/2013
S/W-Glasnegative auf Polaroid 600-Integralfilm belichtet
Hannover 2014: Ans Licht gebracht
Hameln 2013: GESICHTET UND BELICHTET
Hannover 2013: voll erwischt und abgezogen
Be/Lüftung
LEBENSLÄNGLICHe – Auseinandersetzung mit Wirklichkeit
Zum Ausstellungsprojekt: LEBENSLÄNGLICHe – Auseinandersetzung mit Wirklichkeit
Bodeninstallation: Kreuzgenerator (experimentum crucis), 2009
3 Erlenmeyerkolben (je 2000ml) mit Gummi-Stopfen, 9 transparente PVC-Schläuche, Pigmente in Öl, 3 gegipste und kolorierte Leinwände (55 x 55 x 6 cm) sowie 3 Latexabzüge und 27 manipulierte Polaroid600-Sofortbilder (je 10,7 x 8,8 cm), 2007 – 2009
Photographische Objekte: Tag am Meer, 2009
50 belichtete Polaroid600-Sofortbilder in Filmkartusche (je 11,1 x 9,1 cm) mit Set für Infusion und Transfusion sowie farbiger Draht
Kinetisches Objekt: „Wer nicht hören will, …“, 2009
Tonbandgerät mit 2 Spulen, grüner Wollfaden, Drehstuhl, Trommel aus 32 Diarahmen (je 6,8 x 6,8 cm) bestückt mit Farbfolien didaktischen Kartenmaterials zu Auge und Sehvermögen sowie Ohr und Hörvermögen